Bücherfreund und Partner

SC-Trainer Christian Streich gibt der Hansjakobschule von seinem Preisgeld ab.

  1. Bärbel Schneider, Bücherfreund Christian Streich. Foto: Hansjakobschule

TITISEE-NEUSTADT. Christian Streich ist fraglos einer der beliebtesten Fußballtrainer überhaupt. Und er ist am Sonntag vom Börsenverein des deutschen Buchhandels als Erster mit der Auszeichnung „Bücherfreund“ bedacht worden. Von der Dotierung des Preises hat auch die Hansjakobschule in Neustadt einen Nutzen. Denn sie ist eine von acht Partnerschulen des Bundesligisten, und unter ihnen teilte Streich die 5000 Euro Preisgeld gerecht auf.

Mit von der Partie im Literaturhaus war Bärbel Schneider. Die Hansjakob-Lehrerin ist ein glühender SC-Fan und organisiert seit 2014 als Projektleiterin den Besuch des Füchsleclubs in der Schule für die Aktion „Fußball und Lesen“. Da steht sie schon auch selbst im Trikot in der vor Begeisterung bebenden Sporthalle – wie viele der Zweit- und Drittklässler.

Sie hat die Schule für das Projekt beworben, und seither ergeben sich regelmäßig Kontakte. Alle Klassen bekommen Besuch vom Füchsleclub. Die Viertklässler durften schon im Möslestadion eine Führung mitmachen und die Fußballschule kennenlernen, sogar einlaufen. Die Zweit- und Drittklässler leben „Fußball und Lesen“ vor: Die Jüngeren erhalten von den Spielern Steckbriefe, müssen sie lesen und Ergänzungen einfügen. Die Größeren bekommen von den Kickern Texte und müssen etwas heraussuchen.

Schneider war „total begeistert von der tollen Stimmung“, wie sie sagt. Und vom Auftreten Christian Streichs, der bescheiden und unkompliziert schien und, obwohl ständig umlagert, geduldig blieb: „Der arme Kerl hat dauernd Fragen beantworten müssen“, erzählt sie. Sie hat ihn schon einmal bei einem Training bei einer BZ-Führung erlebt, Autogramme und Fotos waren damals die Ausbeute. Jetzt war der Kontakt etwas enger, aber die Zeit eben knapp, sie reichte nur für den Dank der Neustädter und das Foto mit dem Bücherscheck über 650 Euro.

Eckhard Tröger vom Buchladen im Roten Haus in Neustadt war auch im Literaturhaus dabei und stockte den Betrag auf 900 Euro auf. Für welche Art von Lesestoff das Geld verwendet wird, entscheidet demnächst die Lehrerkonferenz.

pes; 27.11.2017