Handballaktionstag 2015

Badische Zeitung vom 20.10.2015

Schüler schätzen Sport, Spiel und Spaß

Beim Handballaktionstag in der Franz-Beckert-Halle rennen, rufen und schwitzen Kinder aus Titisee-Neustadt und Breitnau.

  1. Und jetzt mit dem Ball ins Tor. Foto: Eva Korinth

  2. „Jaaaaa, es war toll“, das brüllten die Zweitklässler der Hansjakobschule und Ludwig-Carl-Magon-Schule am Ende des Handballaktionstag heraus. Foto: Eva Korinth

TITISEE-NEUSTADT. Schrill tönt die Trillerpfeife durch die Franz-Beckert-Halle. Sofort wird es ruhig. Die acht- bis neunjährigen Jungen und Mädchen verlassen ihre Plätze, laufen los. „Wo ist Nummer 2“, fragt ein Kind. Die Zahlen 3, 4, 5, 6 sind an den Wänden zu sehen, aber die 2? Die klebt an der Tür des Gymnastiksaals. Die Gruppe rennt hin. Sport und Spaß stehen im Vordergrund des Handballaktionstags für Grundschulen, bei dem auch die Hansjakobschule (Neustadt) und die Carl-Ludwig-Magon-Schule (Breitnau) dabei sind.

Nach fünf Minuten beginnt wieder geschäftiges Treiben, rennen die Zweitklässler mit und ohne Ball, lachen oder brüllen vor lauter Freude über das gerade geschaffte. Acht Stationen sind zu bewältigen. Ein Klacks für die 72 Zweitklässler der Neustädter Hansjakobschule und 15 von der Breitnauer Carl-Ludwig-Magon-Schule. Mit vollem Einsatz sind sie dabei beim Grundschulaktionstag. Es ist ein herrliches sportliches Miteinander. „Lauf Dich frei! Ich spiel Dich an!“

Die Handballabteilung des Turnvereins Neustadt vermittelt den Grundschülern auf spielerische Weise einen Einblick in die Sportart Handball. Zum dritten Mal wirkt die Handballabteilung mit. Sebastian Wolf leitet den Aktionstag. Ihm zur Seite stehen vier weitere erwachsene Handballer und acht Jugendspieler.

Burgball, Prellparcours, Kletter- und Balancierstation mit Kegel abschießen, Fangen mit Handball, Handballspiel und eine Wissensstation müssen durchlaufen werden. Jedes Team, bestehend aus rund zehn Schülern, hat die acht Stationen auf ihrem Laufzettel stehen. 20 Minuten hat jede Gruppe pro Station Zeit. An der Pausenstation wird kurz gegessen, getrunken und ein wenig geruht. Doch schnell wird wieder losgerannt.

„Hier, hier, gib mir den Ball“, hallt es durch die Halle. Nur drei Schritte sind erlaubt mit dem Ball in der Hand, heißt es beim Handballspiel mit vereinfachten Regeln und beim Burgball, bei dem Hütchen vom Kasten geschossen werden. Und die Spieler zählen jeden Schritt, stoppen und schauen sich um, wem sie den Ball geben könnten. „Yeah, Tor“, wird bei jedem Treffer gerufen und die Hände fliegen in die Höhe. Kraft braucht es, um sich samt Ball an den Füßen die schiefe Ebene hochzuziehen. Einmal über den kleinen Schwebebalken zu balancieren ist hingegen eine Kleinigkeit. In Schlangenlinien den Ball auf einer Bank prellen ist schwieriger. Doch die meisten schaffen es nach den zwei Durchgängen mit Leichtigkeit. Und schon wieder ertönt die Trillerpfeife zum Wechsel. Zweieinhalb Stunden geht es von Station zu Station. Dann gibt es die AOK-Spielabzeichen und einen gelben Button für alle Teilnehmer.

600 baden-württembergische Grundschulen nahmen an dem Handballprojekt des Südbadischen Handballverbandes (SHV), des Handballverbands Württemberg (HVW) und des Badischen Handballverbands (BHV). Das sind 30 000 Zweitklässler, sie alle haben das Spielabzeichen abgelegt – mit dabei auch die Neustädter und Breitnauer.